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Vitamin D – ist es wirklich so wichtig?
Vitamin D ist kein klassisches Vitamin, sondern eine Hormonvorstufe. Daher nimmt es eine Sonderstellung im Körper ein und ist wichtig für viele verschiedene Funktionen.

Fakt ist, dass im Winter der Großteil der Bevölkerung (80%) unterversorgt, im Sommer ein geringerer Anteil im Mangel ist. Niemand kann hierzulande seinen Vitamin-D-Bedarf von Oktober bis März über die Sonne decken, da der erforderliche UV-B-Index zu niedrig ist, um das Hormon in der Haut zu bilden.

 

 

Dies ist auch ein Grund für die häufigen Stimmungsschwankungen bis hin zu vermehrten Depressionen im Winter, unter denen viele Menschen leiden. Die wenigsten schaffen es aber auch im Sommer, genügend Vitamin D für die tägliche Versorgung zu bilden. Denn mangelnder Sonnenschein, das Tragen von Kleidung, das Verwenden von Sonnenschutzfaktoren und der seltene Aufenthalt in der Mittagszeit in der Sonne verhindern die körpereigene Bildung. Menschen mit dunklerer Hautfarbe benötigen eine stärkere Sonnenbestrahlung um die gleiche Menge an Vitamin D zu bilden wie hellhäutige Personen, allerdings sind diese schneller von einem Sonnenbrand gefährdet. Dabei braucht jeder täglich mindestens 2000 IE Vitamin D (z.B. Vitamin D3 Pearls von PharmaNord), um alle abhängigen Körperfunktionen aufrechtzuhalten. Wer zwischen 10.30 und 16.30 Uhr von April bis September keine Zeit zum Sonnenbaden hat (Viertelstunde täglich ohne Sonnencreme und in Badekleidung reicht), oder sehr sonnenempfindliche Haut hat, sollte eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D3 durchführen. In den Wintermonaten muss jeder hierzulande Vitamin D3 ergänzen, denn über die Nahrung ist der Bedarf ebenfalls nicht zu decken.

 

Warum können wir nicht auf Vitamin D verzichten? Vitamin D ist ganz entscheidend für unsere Immunfunktionen und schützt vor zahlreichen Erkrankungen. Je besser die tägliche Versorgung ist, umso weniger akute und chronische Erkrankungen treten auf. Viele Frauen haben einen Mangel, wenn sie schwanger werden und gleichen diesen nicht aus, da die Vorsorge nur Folsäure und Eisen vorsieht. Dabei ist die Hormonvorstufe ebenfalls wichtig für eine gesunde Schwangerschaft ohne Frühgeburten und Komplikationen der Mutter, wie Schwangerschafts- oder Wochenbett-Depression. Das entstehende Kind bildet in dieser Zeit sein Immunsystem aus, da ist Vitamin D wirklich unverzichtbar, um vor chronischen Erkrankungen wie Allergien, Asthma, Diabetes mellitus Typ I, Schizophrenie, Multiple Sklerose, zu schützen. Neugeborene und Säuglinge werden mittlerweile für zwei Jahre täglich mit Vitamin D versorgt um vor Rachitis, der Vitamin-D-Mangelerkrankung des Kindes mit Verformung der Knochen, vorzubeugen. Allerdings schützt diese Dosis nur vor Rachitis, deckt aber ebenfalls nicht den täglichen Bedarf. Ab dem dritten Lebensjahr müssten sich die Eltern selber um eine Vitamin-D-Versorgung des Kindes kümmern, doch viele wissen nicht, wie wichtig es für den Wachstum der Knochen und der Muskulatur ist. Dieser Umstand wird durch eine repräsentative Stichprobe des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) bestätigt. Weibliche Kleinkinder im Alter bis 2 Jahren wiesen einen durchschnittlichen Spiegel (25-OH-D3) von 23 ng/ml und männliche von 24,5 ng/ml auf. Mit zunehmendem Alter sinkt der Spiegel bei Jungen (14-17 J) auf 14,2 ng/ml und bei den Mädchen (11-13 J) auf 13,7 ng/ml ab. Der durchschnittliche Vitamin-D-Spiegel liegt in Deutschland mit Erwachsenen bei 16 ng/ml[1] – alles unter 20 ng/ml bedeutet ein starker Mangel.

Vitamin D sorgt für eine gute Schutzbarriere der Haut und Schleimhaut vor Bakterien, Viren, Pilze und Giftstoffe. Es schützt die Blutgefäße vor Verkalkung und Herzerkrankungen. Es verhindert zahlreiche Autoimmunerkrankungen, verhindert Knochenbrüchigkeit und Sportverletzungen, beugt einer Krebsentstehung, sowie einer Metastasenbildung vor. Dafür sollte der 25-OH-D3-Spiegel über 40 ng/ml liegen. Eine tägliche Nahrungsergänzung ist für alle Funktionen entscheidend.

 

Info zu den Autoren:

Nathalie Schmidt

www.Energie-Lebensberatung.de

 

Dr. med. Edmund Schmidt

www.Praxis-Schmidt-Ottobrunn.de

 

[1]  Kipshoven, Christoph. Querschnittsstudie zur Abschätzung des Vitamin-D-Status in der Bevölkerung in Deutschland (DEVID-Studie). Diss. Köln, Univ., Diss., 2010, 2010.