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Eingeschränktes Gesichtsfeld
Mit einer Gesichtsfeldmessung erkennen Sie, ob eine Lidstraffung aus medizinischen Gründen erforderlich ist.

Bei älteren Menschen kommt es durch Alterungsprozesse zu einer zunehmenden Haut- und Bindegewebserschlaffung und zu einem daraus resultierenden Lidhautüberschuss. In vielen Fällen zeigt sich dabei auch eine Gesichtsfeldeinschränkung*, sodass eine Lidstraffung nicht aus ästhetischen, sondern aus medizinischen Gründen notwendig ist.

 

MIT GESICHTSFELD bezeichnet man das Sichtfeld der Augen an ihrem natürlichen, anatomischen Ort, das heißt, der Bereich, den wir mit unbewegtem Auge wahrnehmen. Das Sichtfeld kann sich etwa durch Alterungsprozesse oder Erkrankungen wie Glaukom, Ablatio retinae (Netzhautablösung) oder altersbedingte Makuladegeneration (AMD) verringern. Ein eingeschränktes Sichtfeld kann aber auch Indiz für einen Schlaganfall, ein Aneurysma (Gefäßerweiterung) oder einen Tumor sein.

 

GESICHTSFELDMESSUNG ODER GESICHTSFELDUNTERSUCHUNG (PERIMETRIE). Perimetrie bezeichnet in der Augenheilkunde, der Optometrie und der Neurologie die Vermessung des Gesichtsfeldes. Bei der Gesichtsfeldmessung wird der wahrgenommene Sichtbereich (Gesichtsfeld) beim unbewegten Auge gemessen und überprüft, ob und inwieweit die Wahrnehmung der Augen eingeschränkt ist. Die Messung wird meist mit einem sogenannten Perimeter durchgeführt und erfolgt an jedem Auge gesondert, wobei in der Regel das nicht untersuchte Auge abgedeckt wird, damit das eine Auge das Defizit des anderen nicht ausgleichen und somit das Ergebnis verfälschen kann.

 

ES WERDEN HAUPTSÄCHLICH zwei Methoden der Gesichtsfelduntersuchung angewandt:

Statische Perimetrie (Computergesteuerte Perimetrie). Sie wird am häufigsten angewandt. Dabei wird ein Gerät, das die Hälfte einer Hohlkugel darstellt, verwendet. Während der Untersuchung ruht der Kopf auf einer Halterung und fixiert mit einem Auge ein Licht in der Mitte des Bildschirms. Das andere Auge ist abgedeckt. Das Gerät sendet nun Lichtpunkte an verschiedenen Stellen des Bildschirms aus, die immer heller werden. Sobald der Patient diese wahrnimmt, drückt er einen Knopf. Erfolgt keine Reaktion, wird der Lichtreiz erhöht.

 

Kinetische Perimetrie (oder Goldmann-Perimetrie): Die kinetische oder Goldmann-Perimetrie ist eine ältere Variante. Das Gerät wurde bereits in den 40er Jahren vom österreichisch-schweizerischen Augenarzt Hans Goldmann entwickelt. Auch hier sitzt die Testperson vor einem halbrunden Bildschirm. Während der Untersuchung ruht der Kopf auf einer Halterung. Das nicht zu untersuchende Auge ist abgedeckt. Der Untersuchte fixiert einen Punkt in der Mitte der Halbkugel. Das Gerät sendet nun Lichtpunkte vom Rand des Bildschirms auf die Mitte. Sobald der Patient den Punkt wahrnimmt, drückt er einen Knopf. Die Lichtstärke und die Größe der Lichtpunkte können variiert werden. Die Werte, die sich aus der Messung ergeben, können den Umfang und das Ausmaß der Gesichtsfeldeinschränkung aufzeigen und das Ausmaß des Schadens verdeutlichen.

 

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Klinikguide.at-Autorin: Mag.a Michaela Werthmüller